Nächster Halt: eine Geschichte (6). Der neue Omnibusbahnhof

386 Bushaltestellen gibt es in Tübingen, mehr als das Jahr Tage hat! Ihnen ist diese Serie gewidmet, denn sie haben Interessantes zu erzählen. Heute begeben wir uns mitten ins Herz des Tübinger Liniennetzes, zum Verkehrsknotenpunkt Nummer eins, zur Mutter aller Haltestellen, wo nicht nur eine, sondern alle TüBuslinien und einige andere mehr in alle nur erdenklichen Richtungen verkehren: zum neuen Zentralen Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof, kurz „ZOB“. Beinahe vier Jahre lang war hier Tübingens größte Baustelle. Nun ist es fast geschafft: Der „ZOB“ wird Ende Juli eröffnet.

Folge 6: Haltestelle „Hauptbahnhof“ (fast alle Linien)

(Bild: V. Marquardt)

Hier ist was los! Bauzäune und Baugruben, der Lärm der Maschinen, Kräne und Bagger, viele Menschen, die letzte Hand anlegen. Und die Busse, die sich kurvenreich durchschlängeln. Fahrgäste, die vom Hauptbahnhof herströmen und zwischen den Bussteigen herumwuseln. Schon strecken die neuen Haltestellen ihre ausladenden, weißen Dächer in den Himmel. Sie bekommen gerade gläserne Windfänge und Aushangkästen. Ins Auge springt die Holz-und-Glasfassade der neuen Radstation.

30.000 Menschen sind hier täglich unterwegs: am Europaplatz vor dem Tübinger Hauptbahnhof. Dieser wichtigste Verkehrsknotenpunkt der Stadt wird seit 2019 komplett umgestaltet. Wenn in ein paar Tagen die Bauzäune verschwinden, werden wir uns die Augen reiben und ihn kaum wiedererkennen.

Ich komme mehrmals in der Woche im TüBus auf dem Weg zu den Stadtwerken dort vorbei und habe den Fortschritt der Bauarbeiten beobachtet, habe gestöhnt über die zeitraubenden, teils stauträchtigen Umleitungen, habe Mitleid gehabt mit den Busfahrern, die einigen Unmut abkriegten, und immer wieder gestaunt über die Koordination dieses Megaprojekts, das den Park, den Bahnhofsvorplatz und den Busbahnhof aufgebuddelt und umkrempelt hat, für Tiefgaragen und Café für neue Leitungen aller Art, für Radweg und Bussteige – und alles das, während der Verkehr immer zuverlässig weiterlief!

Was geht, was kommt? Wie haben unsere Verkehrsplaner und Monteure den Umbau erlebt, und wie finden die Busfahrerinnen und Busfahrer das? Wie sah es früher mal hier aus, als 1960 der alte Omnibusbahnhof brandneu war oder noch früher, als die allerersten Busse hier abfuhren? In einem solchen zentralen Ort stecken so viele Geschichten! Ich will mit euch im Fotoalbum blättern und dem ZOB auf den Grund gehen. Auf euch warten Erkenntnisse über das Planen und Hürden-Überwinden, über Droschkenkutscher und niedliche Äffchen, über Schweiß und Mühen und die Stärke von Sägezähnen. Und weil bei meiner Recherche ganz schön viel zusammengekommen ist, gibt es diesmal eine Doppelfolge. Auf geht’s zum ersten Teil: der aktuellen Lage!

Eine kleine Vorschau

Countdown für den ZOB

Ein attraktiver Stadteingang für Tübingen, das war das große Ziel. Übersichtlich, sicher und barrierefrei. Möglichst ohne Autoverkehr, dafür mit breiten Fußwegen und schnellen Übergängen von der Bahn zum Bus. Gutes Durchkommen für Radfahrende und mehr Platz für parkende Räder. Eine schöne Sichtachse zwischen Bahnhof und Uhlanddenkmal und einen richtigen Wohlfühlbereich am Anlagensee.

Als „Operation am Herzen“ bezeichnete es Europaplatz-Projektleiterin Katrin Korth neulich im Schwäbischen Tagblatt, „das umfassendste Stadtentwicklungsprogramm“ seit sehr langer Zeit. Und mit alles in allem etwa 65 Millionen Euro das teuerste. Erste Planungen stammen schon aus den 1990ern, 2012 legte man los, 2017 begann die Umsetzung, 2019 die Bauarbeiten vor Ort. Die Bürgerschaft am Prozess zu beteiligen – darauf wurde Wert gelegt. Diskussionen gab es nicht zu knapp: Müssen wirklich Bäume gefällt werden? Warum wird der See kleiner? Brauchen wir allen Ernstes eine Tiefgarage? Und trotz all der seither hereingebrochenen Krisen hat man es tatsächlich pünktlich geschafft.

Hier der Plan für Europaplatz und Anlagenpark. Unten der Bahnhof, darüber der verkleinerte ZOB. Am Rand des Parks der Radschnellweg (blau).

Die PKW-Tiefgarage wird schon seit einem halben Jahr genutzt, die Busse fahren über sie hinweg. Die neuen Bussteige sind angelegt, die Wartehäuschen stehen da. Längst ist das hässliche Vordach des Bahnhofsgebäudes verschwunden, auch die Massen abgestellter Räder dort gehören der Vergangenheit an. Denn jetzt gibt es die Radstation – ein echtes Novum! Mit einer Fahrrad-Tiefgarage fürs praktische „Garderobenparken“ (bedeutet: ich geb‘ mein Rad einem freundlichen Menschen, der es für mich einlagert), Mit Waschanlage und Reparaturservice für Räder, betrieben von einer sozialen Initiative, die auch das neue Café wuppen wird. Vielleicht kann die Seeterrasse bald über den Abschied vom legendären Vorgänger-Lokal „Goldene Zeiten“ hinwegtrösten, das abgerissen werden musste.

Für Stadtplanerin Katrin Korth und alle anderen Beteiligten beginnen die goldenen Zeiten jetzt, wo beinahe alles vollendet und so schön geworden ist! Ihr persönliches Highlight sei der „inklusive Ansatz des Projekts“. Komplett barrierefrei, das war wichtig. Ein „Ort für alle“ soll der Stadteingang mit ZOB und Anlagenpark sein.

Projektleiterin Dr. Katrin Korth mit Andreas Schenk, bhm Freiraumplanung (Bild: A. Faden)

 

„Mein Zehn-Jahres-Projekt“ nennt es Verkehrsplaner Lars

„Für alle“ – das heißt auf Latein „Omnibus“. (Wow, was für eine Überleitung zu unserer TüBus-Abteilung!) 😉 Klar, auch bei meinen Kolleg:innen vom TüBus und vom Verkehrsbetrieb steigt die Spannung, dass man es schier prickeln hört. In der Nacht auf den 27. Juli, zum ersten Ferientag, wird der Betrieb umgestellt, und alle Busse halten fortan an ihren neuen Steigen. Ein paar fehlen derzeit noch: Um die letzten zu vollenden, müssen die alten schleunigst geräumt werden. Der Startpunkt mit dem Ferienfahrplan ist ideal“, sagt unser Verkehrsplaner Lars Hilscher. Da ist weniger los, und alle können sich besser eingewöhnen. Da die zeitraubenden Umleitungen nun wegfallen, wurden neue Fahrpläne ausgearbeitet und gedruckt, Infokampagnen laufen.

Lars Hilscher

Lars beschäftigt sich schon lange mit dem Projekt. „Schon bei der Neugestaltung des Zinser-Dreiecks 2015 hatten wir den ZOB der Zukunft im Hinterkopf.“ (Erinnert ihr euch noch an die Diskussionen über den „Begegnungsverkehr“ am Trautweineck? Damit ging’s los.) Die ältesten Dateien in seinem Ordner zum Umbau des Busbahnhofs, stammen von 2013. Seitdem war er aktiv beteiligt, war vor der Corona-Zeit jeden Dienstagvormittag beim Jour fixe der Projektgruppe mit dabei. Da ging es gar nicht immer um den Verkehr – er hat sich auch viel angehört zum Park und seinen Bäumen, zur Gewässerökologie und zu Bürgerdialogen. Seine Expertise war bei der Planung der Verkehrswege gefragt.

Hier die Übersicht der neuen TüBus-Steige. Fern- und Reisebusse halten im westlichen Bereich.

Von Inseln und Sägezähnen

Beginnen wir mit der auffälligsten Veränderung, der Anordnung der Bussteige. Wieso ist die völlig anders als früher? Das sei eine längere Diskussion gewesen, berichtet Lars. Ausschlag gaben die städtebaulichen Anforderungen, 1. die Busse näher an den Bahnhof zu bringen, 2. den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr attraktiver zu verbinden und 3. ein Baufeld auf dem Europaplatz zu schaffen. Verkehrlich sei die Lösung eine sehr gute für die vorhandene Fläche, findet er: Statt paralleler Inselsteige sind die Steige nun beiderseits einer längeren Strecke in der „Sägezahnstellung“ angeordnet. Das macht sie unabhängig voneinander. Ein Bus kann in gerader Linie problemlos an anderen, stehenden Bussen vorbeifahren. Das ist neu.

Wer wie ich öfter am alten ZOB umgestiegen ist, kennt das Szenario: Rein und rausfahrende Busse haben sich manchmal gegenseitig blockiert und verloren kostbare Zeit. Mit Folgen für das gesamte System. Kein Wunder allerdings, denn die Steig-Anordnung war ja immer noch die der 1960er-Jahre. „Jetzt schau dir mal die Busse von damals an“, sagt Lars, „das waren alles kurze Standardbusse, ohne Gelenk.“ Unser Foto zeigt es. Als Ende der 70er dann die Gelenkbusse kamen und die Anzahl der Busse in die Höhe schoss, wurde das Halten am Bahnhof immer schwieriger. Als der ZOB 1960 eröffnet wurde, fuhren im Stadtverkehr 15 Fahrzeuge (ohne die Regionallinien) – heute sind es mit 78 TüBussen über 5-mal mehr.

Busse am Omnibusbahnhof 1962. Damals maßen sie etwa 10 m, heutige Gelenkbusse kommen  locker auf 18 m. (Bild: Alfred Göhner, Stadtarchiv Tübingen)

Bisher gab es zwischen Fahrbahnen und Bussteigen ein großes Hin und Her an Fußgängern, dazu die Autos, die stadtein- und auswärts über den Europaplatz fuhren. Die PKW fallen nun weg, denn bei den Tiefgaragen ist für sie Schluss. Auch das Blaue Band des Schnellradwegs ist räumlich vom ZOB getrennt. Nur an einer Stelle, am „magischen Dreieck“ vor dem Marktladen, kreuzt es die ein- und ausfahrenden Busse gleich zweimal. Hier ist Rücksicht wichtig!

Ungewohnt für uns Fahrgäste wird zuerstdiezentrale Ausstiegsstelle für fast alle TüBusse sein: Am Steig J heißt es nun „Alles aussteigen“, dann überquert man die Fahrbahn an der Ampel direkt dahinter – der einzige Übergang für Zufußgehende. Auch zum Einsteigen in den Bus fällt die Orientierung jetzt leichter: Die meist genutzten Linien finde ich, habe ich den Bahnhof im Rücken, rechts vorne. Etwa drei Viertel der Fahrgäste werden an den Steigen A bis F einsteigen, schätzt Lars. „Das Beste ist, dass man jetzt stufenlos vom Bahnhof zum Bussteig kommt, ohne eine Straße überqueren zu müssen. Wir rücken deutlich näher an den Bahnhof heran. Das verkürzt das Umsteigen um mehrere Minuten – ich hab das neulich selbst getestet und die Zeit gestoppt.“ Dass nun Zuganschlüsse sicher erreicht werden, freut ihn besonders. 

Die Zeit der Umleitungen ist vorbei

Rückblickend auf fast vier Jahre Bauzeit stellt er fest: „Ab Start 2019 ging es immer zügig voran.“ Die größte Herausforderung gab‘s am Anfang: Der ZOB musste für die Baustelle mitsamt der Baugrube für die Tiefgarage ein ganzes Stück verlegt werden, Steige und Wege neu beschildert. Dieses Provisorium einzurichten, war aufwändig, aber schnell hatten sich alle umgewöhnt. „Unsere Fahrgäste haben wirklich viel Verständnis und Geduld bewiesen!“ Die großen Bus-Umleitungen in die Südstadt waren übrigens nur nötig, da gleichzeitig auch noch Steinlachbrücke und Poststraße erneuert wurden. Trotzdem blieben die Verspätungen im Rahmen, nur vereinzelt hätten sie zusätzliche Fahrzeuge gebraucht, so Lars. Dass die Bauphase in die Corona-Zeit fiel, war sogar günstig: Da waren weniger Menschen unterwegs.

Schöner Warten

Der neue ZOB wird überzeugen, da ist sich Lars sicher: mit seinen breiten Fußwegen, den großzügigen Wetterschutz-Dächern, optimaler Beleuchtung und „höherer Aufenthaltsqualität“ an den Haltestellen, so nennt er das. „Schöner Warten“ ist die Devise. Überall kommen gerade die Stelen mit Blindenleitsystem hin und die Abfahrtsanzeiger der neuen Generation. Im Hintergrund, im Büro, bereiten die Kollegen schon seit Monaten Hunderte von Datensätzen dafür vor. „Es wird klasse aussehen. Ganz sicher ein Imagegewinn für den ÖPNV in Tübingen!“

Was bringt der Umbau für die Busfahrerinnen und Busfahrer mit sich?

„Optisch gefällt uns alles das schonmal sehr gut!“, sagt Oliver Ruhmann, Chef des swt-Verkehrsbetriebs. „Was die Abläufe angeht, müssen wir uns etwas umstellen.“ Zum Beispiel in Warte- und Pausenzeiten. Bisher verbrachte man die einfach da, wo es gerade passte auf der großen Aufstellfläche. Die ist jetzt weg, und Busse müssen selbst für kurze Wartezeiten an eigens festgelegten Steigen stehen. Längere Pausen verbringen die Fahrer:innen nun am weiter entfernten Busbereitstellungsplatz in der Europastraße, wo Aufenthalts- und Toiletten eingerichtet wurden. Für Schichtwechsel müssen sie die neue Tiefgarage nutzen.

Oliver Ruhmann

„Die Ablösungen können wir nicht mehr so flexibel planen wie bisher“, so Oliver. Etwas beschwerlicher als früher wird das – und doch freuen sich die meisten auf die Betriebsumstellung. „Die Baustellenzeit hat unserem Fahrpersonal schon viel abverlangt“, sagt der Betriebschef und: „Vielen Dank an alle an dieser Stelle!“ Besonders zu Beginn war der Interims-Busbahnhof eine echte Herausforderung: geänderte Abläufe, geänderte Dienstpläne, sehr enge Bussteige, Lärm und Staub, die Fahrgäste liefen kreuz und quer, ärgerten sich über umständliche Wege, manchmal über verpasste Anschlüsse. Jetzt wird alles besser, auch für die Menschen am Steuer: breite Haltebuchten, die bequem anzufahren sind, geregelte Abläufe, die erstmal bleiben, ein flotteres Tempo insgesamt, auch durch die fehlenden PKW. Beim Verkehrsbetrieb ist man nun gespannt, was die Praxis bringt.

Alles TüBus oder was? Die Arbeit der anderen

Last but not least: Auch andere Stadtwerke-Sparten waren jahrelang mit dem Europaplatz beschäftigt, viele Kolleg:innen in allen möglichen Teams waren dort zugange – sämtliche Versorgungsleitungen und Stromanschlüsse mussten ja vorbereitet und neu verlegt werden. Alles irre komplex. Joško Medvidović, Projektleiter für das Stromnetz, zählt auf, was die swt errichtet und verbuddelt haben:

  • 2 Trafostationen
  • Schon jetzt an die 100 Laternenmasten
  • 4,3 Kilometer Mittel- und Niederspannungsleitungen
  • 5,3 Kilometer kleinere Kabel, vor allem für die Straßenbeleuchtung
  • 550 Meter Gasleitung
  • 850 Meter Wasserleitung
  • 1,1 Kilometer Fernwärmeleitung mit Hausanschlüssen
  • 8 Kilometer Glasfaserleitung
  • 10 Kilometer Leerrohre
Joško Medvidović

Mehr als 30 Kilometer Leitungen aller Art! Würde man die aneinanderlegen, reichte die Schlange locker vom Bahnhof bis zur Hohenzollernburg!

Fabian Bauer

Fabian Bauer vom Technischen Service, Fachmann für die Straßenbeleuchtung, hat Anfang 2023 die Projektleitung übernommen und hat in der aktuellen, letzten Bauphase noch richtig Stress: „Erst wenn der Tiefbau fertig ist, können wir als so ziemlich letztes Gewerk unser Kabel in die Leerrohre einziehen und alles anschließen.“ Da sich manches verzögert hatte, nun die Eröffnung vor der Tür steht, wächst der Zeitdruck, alles in letzter Minute fertig zu bekommen. Seine Leute montieren Leuchten und Masten, ziehen Kabel ein, stellen Kabelverteilerschränke auf, installieren Leuchten in Wartehäuschen, stellen die Abfahrts-Anzeiger auf, schließen sie ans Stromnetz an, ebenso die Werbetafeln und Kassenautomaten.

Die Schwierigkeit: „Es ist ja immer Betrieb am Bahnhof, während wir dort arbeiten. Wir müssen um die wartenden Personen herumarbeiten und parken unsere Montage-Fahrzeuge irgendwie zwischen den Taxis. Fußgänger fragen uns nach dem Weg und wann es denn fertig wird.“ Sogar mitten in der Nacht musste ein Team ran, um die großen Laternenmasten an der Europastraße aufzustellen, ohne der Ammertalbahn in die Quere zu kommen. Weiter geht es demnächst rund um den Anlagensee: mit dem Anschluss der Fontänen-Pumpe, der Beleuchtung der Sitzelemente und des Wasserspiels. „Mich hat überrascht, wie feingliedrig die Beleuchtung geplant wurde“, sagt Fabian, „zum Beispiel Strahler für die Fläche, Haltestellenbeleuchtung, die Lichteffekte am See, spezielle Gobos, auf den Boden projizierte Lichtpfeile, um die Passanten zu lenken. Alles ausgearbeitet von einem Lichtplanungsbüro und von einem Fachgremium ausgewählt.“

Am Ende werden sie insgesamt 140 Masten mit mehr als 300 Leuchten im Anlagenpark, am Radweg, am ZOB und am Bahnhofsvorplatz montiert haben, alle mit der sensorgesteuerten Technik „Licht nach Bedarf“ ausgestattet.

Auch die Tiefgarage entstand unter Stadtwerke-Regie. Eine Baustelle mit hohem Grundwasserrisiko – klar, so nah am Neckar. Hier war präzises Boden- und Grundwassermanagement wichtig. Zum Glück gab es während der Bauzeit kein Hochwasser. Und nochmal Glück: Auch die Materialengpässe und Preissteigerungen wirkten sich hier noch nicht aus.

ZOB, ZOB, hurra!

Am 27. Juli ist es soweit: Der ZOB geht in Betrieb. Und damit dann auch jede und jeder seinen Weg findet, sind in den ersten Tagen einige aus der TüBus-Mannschaft als Lotsen zu Stelle. Am 28. Juli kommt viel Prominenz zur Einweihung. Und am 30. Juli steigt ein großes Bürgerfest „Rock den ZOB!“, gesponsert von den Stadtwerken. Sehen wir uns da?

Omnibusbahnhof und Park bleiben noch eine Weile Baustelle, im Herbst werden Bäume gepflanzt. Dann dürfen sich all die beteiligten Kolleg:innen endlich stolz auf die Schulter klopften. Was mit der Baufläche am Standort der früheren Bussteige geschehen soll, wird aber noch diskutiert. Erstmal kommt ein vielseitiges „Stadtlabor“ hin, vielleicht sogar ein Riesenrad, wie es sich der OB wünscht?

Wisst ihr noch?

Wie ihr das schon von mir kennt, möchte ich nicht nur davon berichten, was kommt, sondern auch davon, was einmal war und in der nächsten Folge einen Blick zurück werfen. Wisst ihr denn überhaupt noch, wie es hier aussah, bevor die Bagger kamen?

Moment mal, sagen sich da alte Tübinger:innen: So ein Rummel an diesem Ort hat doch Tradition! Haben nicht unsere Eltern hier als Kinder sogar Affen bestaunt? Unsere Urgroßeltern Feste gefeiert? Ja, das Gelände vor dem Bahnhof wurde schon auf vielerlei Art genutzt – bis im Dezember 1960 der erste Omnibusbahnhof entstand.

Wie war das damals? Und wie hat das eigentlich angefangen mit den Bussen hier?
Das erzähle ich demnächst an dieser Stelle. Ihr dürft gespannt sein und schon mal Anlauf nehmen zu einem großen Zeitsprung!
Gleich weiterlesen könnt ihr hier.

Nächster Halt: eine Geschichte. Hier geht’s zu weiteren Folgen!

2 Gedanken zu „Nächster Halt: eine Geschichte (6). Der neue Omnibusbahnhof“

  1. Die Büsse in Tübingen sind sehr schön. Ich finde den neuen Umbau sehr hervorragend. Ich respektieren die Arbeit der Busfahrer und hoffe für eine gute Mobilität.

    1. Hallo Hans,
      das freut uns! Ja, die Busfahrerinnen und Busfahrer machen einen wichtigen und guten Job. Und in Zeiten des Arbeitskräftemangels ist es umso wichtiger, dass wir das anerkennen!

      Schöne Grüße
      vom Blog-Team

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